Aktuell

21.03.22

Konkurse steigen wieder

Die Zahl der Konkurse in der Schweiz nimmt zu. Im Januar mussten laut der Wirtschaftsberatung Dun&Bradstreet 410 Firmen ihre Tätigkeit insolvenzbedingt einstellen. Unternehmensgründungen sind in diesem Zeitraum nur leicht gestiegen.

Der Anstieg der Zahl der Konkurse in der Schweiz entspricht einem Plus von 28% im Vergleich zum Januar 2021. Mit dieser Entwicklung hatte man gerechnet. Seit mehreren Monaten fürchten die Expertinnen und Experten eine Konkurswelle. Dieser rasche Anstieg der Insolvenzen sei eine Folge des Auslaufens der Hilfen für die Bekämpfung der wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie.

Die Situation ist nicht überall in der Schweiz gleich. Die Konkurse (aufgrund von Insolvenz) erhöhten sich in der Region Zürich um 53%, in der Ostschweiz um 43% und im Espace Mittelland um 41%. Der Südosten der Schweiz und das Tessin sind weniger stark betroffen; dort betrug die Zunahme 27% respektive 18%. Besonders gut stehen die Nordwestschweiz (+4%) und die Zentralschweiz (-3%) da.

Im Januar verzeichnete die Zahl der Neueintragungen im Handelsregister ein leichtes Plus von nur 2% gegenüber Januar 2021. Insgesamt wurden im vergangenen Monat 3'812 Firmen gegründet.

Besonders kräftig entwickelten sich die Neugründungen in der Südwestschweiz (+7%), gefolgt von der Zentralschweiz (+4%) und der Nordwestschweiz (+4%). Im Tessin schrumpfte diese Zahl dagegen um 14%.

(Quelle: KMU Portal)

20.01.22

Wachstumsprognosen in der Schweiz nach unten korrigiert

Die Schweizer Wirtschaft wird voraussichtlich langsamer wachsen als erwartet. Die Konjunkturforschungsstelle (KOF) korrigiert ihre Wachstumsprognosen für das Bruttoinlandprodukt (BIP) für 2022 nach unten auf nunmehr 2,9%. Im Oktober lag das erwartete Wachstum noch bei 3,6%.

Das Abflauen der Covid-19-Pandemie und die Zahl der Impfungen liessen zunächst für 2022 einen raschen Anstieg des BIP vermuten. Doch mit der fünften Welle und dem Auftauchen neuer Varianten fallen die Prognosen nun schwächer aus. In ihrem pessimistischsten Szenario rechnet die KOF mit einem BIP-Wachstum von lediglich 2,8%.

Die steigenden Infektionszahlen lassen einen Rückgang der Wirtschaftsaktivität zu Beginn des Jahres erwarten. Die wichtigsten Handelspartner der Schweiz dürften eine ähnliche Entwicklung nehmen. Die KOF rechnet jedoch damit, dass die Ansteckungen im Frühjahr weltweit zurückgehen. Das Abflauen der Pandemie sollte dann mit einer kräftigeren Wirtschaftsdynamik einhergehen.

Während die Inflationsraten 2021 stark gestiegen sind, erwartet die KOF künftig eine Stabilisierung. Ihr zufolge hat die Teuerung ihren Höhepunkt im November 2021 erreicht und die Inflationsraten werden in den kommenden Jahren kontinuierlich zurückgehen (2022: 0,8%; 2023: 0,4%).

Die Prognosen für das Jahr 2021 wurden nach oben korrigiert. Die Expertinnen und Experten der KOF hatten für das vergangene Jahr ein BIP-Wachstum von 3,2% erwartet, doch der tatsächliche Anstieg dürfte eher bei 3,4% liegen. 2023 wird das Wachstum voraussichtlich zwischen 2,1 und 2,4% betragen.

(Quelle: KMU Portal)

18.10.21

Ab 1. Oktober Kotierung für KMU an der Schweizer Börse

Die kleinen und mittleren Unternehmen können schon sehr bald an der Börse kotiert werden. Die Gruppe SIX Swiss Exchange hat per 1. Oktober die Eröffnung eines neuen Segments namens Sparks angekündigt, das speziell auf KMU zugeschnitten ist.

Mit dieser Plattform will SIX Swiss Exchange KMU unterstützen, die an einem raschen Wachstum interessiert sind. Die SIX Group führt zahlreiche Vorteile für die Unternehmen und ihre Inhaber an: mehr Flexibilität bei der Optimierung ihrer Eigentümerstruktur, Erweiterung der Finanzierungsoptionen und Zugang zu einer breiten Basis an Investoren. Sie unterstreicht auch die Gelegenheit, mehr Sichtbarkeit zu erlangen und sich von den Mitbewerbern abzuheben.

Unternehmen, die wollen, dass ihre Aktien bei Sparks gehandelt werden, müssen seit mehr als zwei Jahren existieren und eine Kapitalisierung von weniger als CHF 500 Millionen aufweisen. Der Anteil an frei handelbaren Aktien (auch "Streubesitz" oder "Free Float" genannt) muss mehr als 15% betragen.

Zum Vergleich: Für eine klassische Börsenkotierung in der Schweiz gibt es keine Vorschriften zu einer Obergrenze der Kapitalisierung, das Mindestalter der Unternehmen liegt bei drei Jahren und der Anteil der frei handelbaren Aktien muss mindestens 20% betragen. Alle regulatorischen und übrigen Anforderungen rund um das neue Aktiensegment Sparks sind auf der Website der SIX Group zu finden.

Darüber hinaus erarbeitet SIX Swiss Exchange gegenwärtig ein neues Schulungsprogramm für Sparks-Interessenten. Das Ziel ist, die KMU auf ihren Schweizer Börsengang (IPO) vorzubereiten und sie in diesem Prozess zu unterstützen.

(Quelle: KMU Portal)

07.10.21

Mehr als jedes sechste KMU in der Schweiz sucht Nachfolger

Die Zahl der Schweizer KMU, die eine Nachfolgeperson suchen, ist hoch. Laut einer Studie des Inkassounternehmens Dun & Bradstreet wollen rund 15% der 603'602 Firmen mit weniger als 250 Beschäftigten, die es hierzulande gibt, für ihren über 60-jährigen Inhaber einen Nachfolger finden.

Im August 2021 hatten mehr als 90'000 kleine und mittlere Unternehmen einen Nachfolgeprozess begonnen, um für das bevorstehende Ausscheiden ihres Inhabers, der sich dem Renteneintrittsalter nähert, eine Lösung zu finden. Es handelt sich um ein sensibles Thema, denn ohne Nachfolger können das Know-how der Firma und auch die Arbeitsplätze verlorengehen.

Mit Blick auf die Grösse der Firma sind einige Unterschiede festzustellen. Bei den KMU mit 50 bis 249 Beschäftigten ist der Anteil der zu übernehmenden Firmen mit 7,8% deutlich kleiner als bei denen mit 1 bis 9 oder mit 10 bis 49 Beschäftigten (15,2% und 15,4%). Die Grossunternehmen scheinen weniger Schwierigkeiten bei der Nachfolgeplanung zu haben.

Die Rechtsform hat ebenfalls einen Einfluss auf die Nachfolge. Der Anteil der Einzelfirmen, die eine Person für die Übernahme suchen, ist mit 21,8% höher, als es bei den Aktiengesellschaften (15,8%) oder GmbHs (9,6%) der Fall ist.

Auch zwischen den Branchen bestehen deutliche Unterschiede. Der Anteil der Firmen mit ungeklärter Nachfolge liegt beispielsweise in den Bereichen Druckerei, Architektur, Reparaturdienstleistungen und Steuerberatung bei nahezu 20%. Im Gesundheitswesen, im IT-Sektor und in der Hotellerie beträgt er dagegen nur rund 11%.

Mit einer Quote von mehr als 17% gibt es in der Nordwestschweiz und der Ostschweiz prozentual die meisten KMU, die nach einem neuen Inhaber suchen. In der Genferseeregion sind es hingegen 12,6% und im Tessin lediglich 12,3%.

(Quelle: KMU Portal)

24.08.21

Trotz der Pandemie bleiben die KMU für die Wirtschaft zentral

Die Covid-19-Pandemie hat die kleinen und mittleren Unternehmen in der ganzen Welt in Schwierigkeiten gebracht. Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrem Jahresbericht "SME and Entrepreneurship Outlook 2021" mitteilt, verzeichneten 55 bis 70% der KMU, die zwischen Mai und Dezember 2020 weiterhin geöffnet waren, einen Umsatzrückgang.

Die Organisation zieht aus der Coronavirus-Epidemie eine gemischte Bilanz. Obwohl die Krise in der Wirtschaft viel zerstört hat, zeigte sie auch die Anpassungsfähigkeit der Staaten, die umfangreiche Hilfsprogramme bereitgestellt haben, und ebenso die der KMU selbst. So hebt die OECD hervor, dass 50% der kleinen und mittleren Unternehmen stärker auf digitale Technologien zurückgegriffen und so ihre langfristige Digitalisierung beschleunigt haben.

Die Lockerung der Massnahmen zur Bekämpfung des Virus und die Beschleunigung der Impfkampagne senden positive Signale an die kleinen und mittleren Unternehmen sowie an die Unternehmerinnen und Unternehmer in den OECD-Mitgliedstaaten. Die Zahl der Firmengründungen beispielsweise hat ihr Vorkrisenniveau in vielen Staaten wieder erreicht oder sogar übertroffen.

Das im Bericht der OECD veröffentlichte Profil für die Schweiz unterstreicht, dass die Auswirkungen der Pandemie auf das Land relativ schwach waren. Mit einem Rückgang des BIP um "nur" 2,9% konnte die Schweiz das Aktivitätsniveau auf einem ausreichend hohen Stand halten. Diese gute Leistung ist zum einen auf die soliden Rücklagen in den Bereichen Steuern und Finanzen sowie der Haushalte zurückzuführen, zum anderen aber auch auf eine Spezialisierung der Exportindustrie auf besonders wettbewerbsfähige Branchen und eine geringere Abhängigkeit von Aktivitäten, die auf persönlichem Kontakt beruhen.

Im internationalen Handel spielen die Schweizer KMU eine gewichtige Rolle. Während auf die Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten 54% der Exporte entfielen, gehen von den Importen 57% auf das Konto der KMU. Mehr als ein Viertel des Importwertes (26%) wurde von kleinen Firmen generiert, beim Exportwert waren es 13%.

Das gesamte Profil für die Schweiz ("Country Profile") kann auf Englisch auf der Website der OECD abgerufen werden.

(Quelle: KMU Portal)

13.08.21

Exporte ziehen wieder an

Die kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz erwarten bei den Exporten einen Rekordanstieg. Gemäss der jüngsten Umfrage von Switzerland Global Enterprise (S-GE) und der Credit Suisse erwarten 67% der KMU für das zweite Halbjahr 2021 eine Zunahme ihrer Exporte.

Nach der durch die COVID-19-Pandemie ausgelösten Krise beflügelt der starke Aufschwung der Weltwirtschaft die Exporte der Schweizer KMU. Das Exportbarometer kletterte auf 3,1 Punkte und erreicht damit einen historischen Höchststand. Die Industrie ist der Motor für die gestiegene Aktivität, wohingegen der Dienstleistungssektor wegen der in vielen Regionen weiterhin geltenden Beschränkungen nur mühsam wieder in die Gänge kommt.

Zwei Drittel der KMU rechnen mit einer Zunahme ihrer Exportaktivitäten im kommenden Halbjahr. Mehr als 40% gehen von einem Plus zwischen 1 und 10% aus, 18% von einem Anstieg zwischen 11 und 25% und 7% erwarten ein Wachstum von mehr als 25%. Demgegenüber rechnet rund ein Viertel (26%) mit einer Stagnation der Exporte und 7% mit einem Rückgang.

Mit einem Wert von 75 Punkten zur Mitte des Jahres 2021 nähern sich die Exporterwartungen der Schweizer KMU den Rekordwerten von 2018 und 2019 an. Das Barometer verzeichnet 10 Punkte mehr als Anfang 2021 und liegt weit über der bei 50 Punkten festgelegten Wachstumsschwelle.

Die Auswirkungen der Pandemie bleiben dennoch deutlich sichtbar. Von den befragten KMU verzeichneten 70% einen Umsatzrückgang, 27% sogar Verluste von mehr als 25%. Trotz der Erholung bleiben die kleinen und mittleren Unternehmen besorgt, vor allem wegen der Störungen bei den Lieferketten.

(Quelle: KMU Portal)

10.06.21

Stellenangebote: Starker Rückgang im ersten Quartal

Die Schweizer Wirtschaft setzt ihren Aufschwung fort. Der Geschäftslageindikator der Konjunkturforschungsstelle (KOF) kletterte zwischen März und April um 3,8 auf 11,4 Punkte nach oben. Die Unternehmen blicken deutlich zuversichtlicher auf die kommenden Monate.

Auf dem Schweizer Arbeitsmarkt ist das Angebot knapp. Laut dem von Adecco und der Universität Zürich veröffentlichten "Swiss Job Market Index" verringerten sich die Jobangebote im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 20%. Die Zahl der offenen Stellen fällt damit auf den Stand von 2016 zurück. Anfang des Jahres gingen die Experten von einem Anstieg aus, doch letztlich blieb das Stellenangebot im Keller. Die Zahl der ausgeschriebenen Stellen war nur um 1% höher als im vierten Quartal 2020. Die Situation ist auf die epidemiologische Lage zurückzuführen, unter der die Arbeitswelt insgesamt leidet.

Es gibt jedoch Unterschiede zwischen den Regionen. Auf der einen Seite steht die lateinische Schweiz, wo das Stellenangebot um 8% wuchs. Auf der anderen die Deutschschweiz, die einen Rückgang um 1% verzeichnet. Grund für diesen Unterschied ist, dass die Romandie und das Tessin im vergangenen Jahr stärker von der Pandemie betroffen waren. Daher ist der Aufschwung dort kräftiger, um die Verluste wieder auszugleichen.

Laut der Umfrage achten die Arbeitgebenden besonders auf die Sozialkompetenzen, vor allem im Handel und Verkauf sowie in Büro und Verwaltung. Sie gehören in mehr als zwei Drittel der Stellenanzeigen zu den Anforderungen. Allerdings werden diese Fähigkeiten nicht immer explizit aufgeführt, sondern scheinen in einigen Fällen selbstverständlich, zum Beispiel für Berufe in Bildung und Erziehung, im öffentlichen Dienst und in der Kultur. Gegenwärtig sind Kommunikationsfähigkeiten besonders gefragt. So enthalten 38% der Stelleninserate die Erwartung, dass die Bewerber "kommunikativ" sind. Hierbei ist seit den 1990er Jahren eine kontinuierliche Steigerung zu beobachten.

(Quelle: KMU Portal)

03.06.21

Positive Aussichten für Schweizer Unternehmen

Die Schweizer Wirtschaft setzt ihren Aufschwung fort. Der Geschäftslageindikator der Konjunkturforschungsstelle (KOF) kletterte zwischen März und April um 3,8 auf 11,4 Punkte nach oben. Die Unternehmen blicken deutlich zuversichtlicher auf die kommenden Monate.

Im Verarbeitenden Gewerbe und im Detailhandel, die den Aufschwung vorantreiben, sieht die Lage rosig aus. Ihre jeweiligen Indikatoren verbesserten sich gegenüber dem Vormonat von 3,8 auf 19,4 Punkte respektive von 10,9 auf 21,4 Punkte. Der Optimismus der Detailhändler ist so hoch wie zuletzt 2008, also vor Beginn der Finanzkrise. Das Verarbeitende Gewerbe ist der KOF zufolge kurz davor, die Krise wirklich zu überwinden.

Im Gastgewerbe bleibt die Geschäftslage dagegen sehr schlecht (-76,4 Punkte). Die befragten Vertreter dieser Branche rechnen für das Jahr 2021 mit einem Umsatzrückgang um 32%. Zu beachten ist jedoch, dass die meisten Antworten vor den durch den Bundesrat verkündeten Lockerungen eingingen.

Während die Nachfrage steigt, bleiben die Unternehmen besorgt, was die Verfügbarkeit von Waren, Vorprodukten und Betriebsmitteln angeht. 24% hatten diesbezüglich Probleme, was im Vergleich zum März eine Zunahme um 10 Prozentpunkte bedeutet. Am stärksten betroffen sind der Grosshandel und das Verarbeitende Gewerbe. Im Baugewerbe hat sich die Zahl der Unternehmen, die vor diesem Problem stehen, gegenüber dem Vormonat verdoppelt.

(Quelle: KMU Portal)

07.04.21

Schweizer Unternehmen stellen sich auf das Digitalzeitalter ein

Die kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz beschleunigen ihre digitale Wende. Gemäss der Ausgabe von 2020 des "Digital Leadership Barometer" der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) arbeiten mehr als die Hälfte der befragten Firmen an digitalen Projekten.

Die Studie Digital Leadership Barometer erforscht, wie die Schweizer KMU ihre Lenkungsstrukturen im digitalen Zeitalter organisieren. Die Analyse, für die Manager von mehr als 200 Firmen befragt wurden, gibt einen Überblick über die Entwicklungen der Schweizer Wirtschaft auf dem Gebiet des digitalen Managements.

Zum Zeitpunkt der ersten Ausgabe des Barometers 2018 gaben nur 47% der Befragten an, dass in ihrem Unternehmen gerade ein digitales Projekt am Laufen sei. Mittlerweile beträgt dieser Anteil 55%. Die Entwicklung belegt, dass es heutzutage unmöglich ist, die Bedeutung der Digitalisierung für die KMU zu leugnen. Im Durchschnitt bewerten die Befragten die strategische Bedeutung der Digitalisierung auf einer Skala von 100 Punkten mit 81. Diese Dynamik, die schon seit einigen Jahren anhält, hat sich im Zuge der durch die Covid-19-Epidemie ausgelösten Krise beschleunigt.

2018 hatten noch 33% der befragten Firmen keine Struktur für die Steuerung digitaler Aktivitäten. Diese Zahl ist stark rückläufig und liegt derzeit bei 22%. In 27% der KMU findet man heute einen Central Digital Officer (CDO), also einen Manager, der für digitale Fragen zuständig ist. Das sind acht Prozentpunkte mehr als 2018. Rund zwei Fünftel der Unternehmen steuern ihre digitale Wende zudem gemeinsam, zum Beispiel in Austauschgruppen oder Ausschüssen.

(Quelle: KMU Portal)

25.03.21

Ende der Inhaberaktien: Aktiengesellschaften müssen reagieren

Am 30. April 2021 werden Inhaberaktien per Gesetz in Namenaktien umgewandelt. Obwohl diese Umwandlung von Amts wegen erfolgt, müssen die betroffenen Gesellschaften ihre Statuten anpassen. Wird dieses Vorgehen nicht eingehalten, hat dies administrative Hindernisse oder sogar Geldbussen zur Folge.

Seit dem Inkrafttreten des Bundesgesetzes zur Umsetzung von Empfehlungen des Global Forum am 1. November 2019 sind Inhaberaktien in der Schweiz nicht mehr zulässig. Eine Ausnahme bilden Unternehmen, deren Aktien an der Börse kotiert oder als Bucheffekten ausgestaltet sind (zum Beispiel Verwahrung in einem Wertpapierdepot bei einer Bank). Den Gesellschaften wurde eine Frist bis zum 1. Mai 2021 gesetzt, um ihre Form des Aktionariats entsprechend anzupassen.

Werden die Inhaberaktien nicht freiwillig umgewandelt, wird das Handelsregister solange jegliche Änderung in den Statuten verweigern, bis der gesetzmässige Zustand des Aktionariats hergestellt ist. Es ist dann unmöglich, beispielsweise den Sitz oder den Zweck der Gesellschaft zu ändern.

Die Unternehmen werden dringend dazu aufgerufen, rasch ein Verzeichnis der Aktionäre und der wirtschaftlich Berechtigten zu erstellen, um die internen Abläufe zu vereinfachen. Künftig kann eine mangelhafte Führung des Verzeichnisses der Aktionäre und wirtschaftlich berechtigten Personen mit Sanktionen belegt werden.

Wenn es kein Verzeichnis gibt, können Inhaberaktionäre, die ihre Beteiligung an der Gesellschaft nicht bis zum 30. April 2021 gemeldet haben, dies nicht mehr auf dem traditionellen Weg durch direkte Mitteilung an die Gesellschaft tun. Sie müssen dann bis zum 31. Oktober 2024 eine Meldung beim zuständigen Gericht einreichen. Andernfalls verlieren sie nach Ablauf dieses Datums ihre mit den Aktien verbundenen Rechte endgültig. Die Aktien sind dann nichtig.

(Quelle: KMU Portal)